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Liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie schon einmal versucht herauszufinden, warum manche Kerzen flackern und andere nicht? Vermutlich finden sich darauf keine end- oder allgemeingültigen Antworten, selbst wenn ganz viele Menschen die ganze dunkle Jahreszeit mit dieser Frage verbrächten. Aber eine Feststellung sei erlaubt: Je freier sie steht, je mehr luftigen Umraum sie hat, desto ruhiger kann sie brennen. Immer vorausgesetzt, diese Luft selbst ist in Ruhe.

Wenn sie aber ganz ruhig brennt, diese Kerzenflamme, wieviel Ruhe verbreitet sie ihrerseits. Seelische Ruhe, tiefe Ausgeglichenheit kann eintreten beim Betrachten einer solchen Flamme. Kerzenlicht berührt beinah jeden Menschen. Und wie berühren wir mit unserem Licht die anderen? Wann „brennen“ wir in Ruhe? Wann „lodert“ das Feuer und wird übergriffig? Wann strahlen wir? Brauchen auch wir dafür Raum, Luft und Umgebungsruhe? Unsere diesmaligen Beiträge sind nicht zustande gekommen, weil wir auf diese Fragen eine Antwort gesucht haben. Es ist andersherum. Die Fragen können sich ergeben aus den Beiträgen. Und wenn wir miteinander nach Antworten suchen, dann sind diese vor allem in diesem „Miteinander“ zu finden. Nicht im „Miteinander“, um sich aneinander zu erfreuen, sondern in dem „Miteinander“, das auf ein gemeinsames Ziel losgeht. Auch das lässt sich aus den Beiträgen herauslesen.

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